Die Sicherheitsüberprüfung von Personen in Österreich, bzw. beim Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) als „Verlässlichkeitsprüfung“ (VLP) bezeichnet, wird durch das BMLV in hoher Anzahl durchgeführt, um die Zuverlässigkeit von BMLV-Personal oder dem BMLV-externen Personen für die Betrauung mit sensiblen Aufgaben zu überprüfen. Dazu werden von der Auskunft gebenden Person freiwillig Angaben über persönliche Daten in einen händisch auszufüllenden Fragebogen, der „Verlässlichkeitserklärung“, eingetragen. Die Angaben aus der Verlässlichkeitserklärung werden derzeit mit erheblichem Aufwand, im Rahmen einer Recherche durch einen Prüfer oder eine Prüferin des BMLV überprüft, um zu einer Entscheidung über eine positive oder negative Ausstellung der Prüfbescheinigung zu gelangen.
Im Zuge der Verlässlichkeitsprüfung wird ein Datenaustausch mit unterschiedlichen Behörden durchgeführt. Während der Prüfung kann fallweise auf öffentlich zugängliche Informationen zurückgegriffen werden.
In Anbetracht der hohen Anzahl der jährlich durchzuführenden Verlässlichkeitsprüfungen, führt dies zu einer beträchtlichen Ressourcenbelastung aller involvierten Behörden, und damit des BMLV insgesamt. Als angestrebte Ergebnisse der Studie werden in 4 technischen Berichten die Möglichkeiten und Umsetzungsmethoden für die Digitalisierung und Automatisierung der VLP dargestellt, die sowohl zur Entlastung der Prüfer und Prüferinnen zur Steigerung der Effizienz als auch zum sinnvollen Einsatz neuer Methoden führen werden. Diese Ergebnisse sind in die folgenden Themenbereiche gegliedert: Die Analyse der umfassenden Anforderungen an die VLP, gemäß des gesetzlichen Auftrags; Die Automatisierung durch Umstellung auf automatisierte Datenabfrage über vorhandene IT-Schnittstellen; Die Entscheidungsunterstützung durch Einsatz intelligenter Softwarelösungen auf Basis von regelbasierten Algorithmen oder Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) ; Ein Umsetzungskonzept inklusive des Entwurfs einer Systemarchitektur.
