In GEOSYNC wird eine interoperable Geodateninfrastruktur geschaffen, die dem IMG eine bedarfsgerechte, thematische, räumliche und zeitliche Bereitstellung von Geodaten ermöglicht.
Die Digitalisierung und der steigende Bedarf an präzisen Geoinformationen stellen das IMG als zentrale Geodaten-Dienststelle des BMLV vor neue Herausforderungen. Besonders zeitkritische Anfragen erfordern eine schnelle Bereitstellung hochwertiger, einsatzrelevanter Daten. GEOSYNC adressiert diese Anforderungen durch die Entwicklung eines modularen, interoperablen Geo-Service-Prototyps, der eine effiziente Verarbeitung heterogener Geodaten u.a. für den Offline-Einsatz ermöglicht. Neben der Optimierung bestehender Geoinfrastrukturen werden Verfahren zur Analyse dynamischer Bevölkerungsdaten und zur Erstellung eines hochauflösenden Rauhigkeitskatasters erarbeitet.
Ein zentrales Ziel ist die bedarfsgerechte, thematische, räumliche und zeitliche Bereitstellung von Geodaten. Dafür setzt GEOSYNC auf Open-Source-Technologien und etablierte internationale Standards, um eine interoperable Geodateninfrastruktur zu schaffen. Der resultierende Demonstrator erlaubt eine automatisierte Geodatenkategorisierung und Metadatenanreicherung mittels KI-gestützter Verfahren und die Einbindung und Aufbereitung weiterer relevanter Datenquellen. Die Integration neuer Verfahren zur Erstellung eines Rauhigkeitskatasters wird in Verbindung mit digitalen Gelände- und Gebäudemodellen für die Anwendung in LASAT und AUSTAL aufbereitet. Die Erfassung und Differenzierung der Bevölkerungsdichte in Abhängigkeit von Tageszeit, Arbeitszeit und saisonalen Schwankungen wird in einer Machbarkeitsstudie hinsichtlich der Verfügbarkeit moderner Datenquellen und fortschrittliche Modellierungsansätze betrachtet.
Besondere Bedeutung hat die Optimierung der Geodatenbereitstellung für sicherheitskritische Anwendungen. So profitieren das ABC-Abwehrzentrum und andere Fachabteilungen von verbesserten Ausbreitungsmodellierungen (LASAT/AUSTAL), die eine genauere Simulation von Schadstoffausbreitung oder Waldbrandentwicklung ermöglichen. Die standardisierte Aufbereitung geospatialer Daten erleichtert die Nutzung in bestehenden Systemen wie QGIS, ABC-IS oder Battle Management Systemen. Die Möglichkeit einer autarken, militärisch sicheren Datenverarbeitung ohne Abhängigkeit von kommerziellen Cloud-Diensten erhöht zudem die Resilienz des Systems und reduziert Cyberrisiken.
