Die rapiden Fortschritte im Bereich unbemannter Flugsysteme führen zu einem exponentiellen Wachstum und stellen aufgrund ineffektiver Abwehrkapazitäten eine asymmetrische Bedrohung dar. Gemäß der sicherheitspolitischen Jahresvorschau 2022 nimmt das Sicherheitsrisiko für Österreich mit einer Tendenz zur Verschärfung zu. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer bodengebundenen Luftabwehr zur Drohnenabwehr und der Bereitstellung von Wirkmitteln bis zur mittleren Reichweite, wie auch im Risikobild 2024 betont wird. Derzeit werden kurz- bis mittelfristig hybride und terroristische Bedrohungen durch Einzeltäter im Low-Tech-Bereich als wahrscheinlicher eingestuft, während mittel- bis langfristig systemische terroristische Bedrohungen, einschließlich möglicher massiver Angriffe auf Österreichs kritische Infrastruktur, nicht auszuschließen sind. Diese könnten konventionelle oder fortgeschrittenere Kampfmittel wie Drohnen oder Drohnenschwärme einbeziehen.
Die zunehmenden Risiken für Österreich und die Anforderungen an dessen Sicherheits- und Verteidigungspolitik müssen im Kontext globaler geopolitischer Spannungen betrachtet werden, wobei die Technologiesouveränität eine zentrale Rolle für die staatliche Handlungsfähigkeit und den nachhaltigen Schutz der Gesellschaft einnimmt. Das übergeordnete Ziel besteht darin, modernste Methoden und Verfahren zur mobilen Luftraumaufklärung und Gefahrenabwehr zu entwickeln, die sich nahtlos integrieren und militärisch einsetzen lassen. Dies stellt eine besondere Herausforderung angesichts der rauen militärischen Umgebungs- und Einsatzbedingungen dar. Die folgenden Ziele sollen in enger Zusammenarbeit mit dem Bedarfsträger erreicht werden:
- Sensoren und Effektoren: Die Integration von bewährten Technologien aus vorangegangenen Projekten zur Aufklärung, Führung und Wirkung wird angestrebt, um eine effektive und präzise Erfassung sowie Bekämpfung von Bedrohungen zu ermöglichen.
- Integration in Plattform: Es wird angestrebt, die entwickelte Technologie in eine Plattform zu integrieren, um ihre Mobilität und Einsatzflexibilität auf spezifischen Fahrzeugen sicherzustellen und somit eine rasche Bereitstellung in verschiedenen Einsatzszenarien zu gewährleisten.
- Schulung und Validierung: Ein Technologietransfer wird initiiert, um eine eigenständige Validierung der entwickelten Systeme im militärischen Übungsbetrieb zu ermöglichen. Dies umfasst sowohl die Schulung der Bediener als auch die Durchführung von Testläufen, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Technologie unter realen Bedingungen zu überprüfen und sicherzustellen.
Ausschreibungsergebnisse nach Kalenderjahren
Ausschreibungsergebnisse nach Instrumenten / Programmlinien
Bei Inhaltlichen Fragen zu Projekten wenden Sie sich bitte an den Bedarfsträgervertreter des BMLV:
Bundesministerium für Landesverteidigung
Abteilung Wissenschaft, Forschung und Entwicklung
Referat Nationale Sicherheits- und Verteidigungsforschung
Mag. Dr. Adelheid Obwaller
Roßauer Lände 1
A-1090 Wien
verteidigungsforschung(at)bmlv.gv.at
Counter Unmanned Aerial Systems Demonstrator
| Call 2023
In C-UAS werden modernste Methoden und Verfahren zur mobilen Luftraumaufklärung und Gefahrenabwehr entwickelt, die sich nahtlos integrieren und militärisch einsetzen lassen.


