Geförderte Projekte

Ausschreibungsergebnisse nach Kalenderjahren

Ausschreibungsergebnisse nach Instrumenten / Programmlinien

Bei Inhaltlichen Fragen zu Projekten wenden Sie sich bitte an den Bedarfsträgervertreter des BMLV:

Bundesministerium für Landesverteidigung
Abteilung Wissenschaft, Forschung und Entwicklung
Referat Nationale Sicherheits- und Verteidigungsforschung 

Mag. Dr. Adelheid Obwaller
Roßauer Lände 1
A-1090 Wien 
verteidigungsforschung(at)bmlv.gv.at

NAWASCAN – Navigation Warfare Scan Antenna

|   Call 2021

Das von globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) bereitgestellte Service kann vor allem bei militärischen oder terroristischen Aktionen absichtlich gestört oder verfälscht werden, sodass von den weithin verwendeten GPS- oder Galileoempfängern keine oder eine falsche Positions- oder Zeitinformation erhalten wird. Das Projekt NAWASCAN soll ein Antennensystem auf die GNSS relevanten Frequenzbänder optimiert designen und Entscheidungsgrundlagen für den aktiven (Jamming/Spoofing) und passiven (peilen/orten) Einsatz von feldverwendbaren Navigation Warfare Antennen liefern.

Die Problematik von Störern innerhalb des elektromagnetischen Spektrums besteht schon sehr lange und hat an Aktualität und Priorität in den letzten Jahren nichts eingebüßt. Störungen, ob beabsichtigt oder unbeabsichtigt, führen dazu, dass ein System in der Kommunikation oder Positionsfindung unterbrochen wird. Das von globalen Satellitennavigationssystemen (GNSS) bereitgestellte Service kann vor allem bei militärischen oder terroristischen Aktionen absichtlich gestört oder verfälscht werden, sodass von den weithin verwendeten GPS- oder Galileoempfängern keine oder eine falsche Positions oder Zeitinformation erhalten werden kann. Das BMLV hat in den letzten Jahren sehr viel Bemühungen in die Bewusstseinsschaffung dieser Problematik gesteckt und durch die Teilnahme als Bedarfsträger an diversen Projekten sehr viele Forschungsergebnisse gewinnen können. Dabei wurde immer der Fokus auf die Etablierung eines GNSS Testbeds gelegt. Dabei wurden sowohl Hard- als auch Softwarekomponenten angeschafft und jeweils an die technischen Voraussetzungen angepasst. Es ist den Verantwortlichen gelungen, namhafte internationale Teams aus Forschung und Industrie zu realitätsnahen Testungen zu vereinen um gemeinsam die Entwicklungen im Bereich GNSSEmpfang bzw. Störunterdrückung zu evaluieren. Um solche Störer zu lokalisieren bedarf es geeigneter Antennen. Handelsübliche Systeme decken nicht immer den militärischen Einsatz ab, sind kaum auf die hierfür relevanten Frequenzbänder optimiert und deshalb nur bedingt tauglich. Antennensysteme, die eine bestimmte „Intelligenz“ beinhalten, können schnell zu komplexen Systemen werden. Intelligenz bedeutet in diesem Fall, dass es sich hierbei um keine FRPA (fixed reception pattern antenna) sondern um sogenannte CRPA (controlled reception pattern antenna) handelt, welche aus einem Array von Antennen bestehen und somit durch ein geeignetes Beamforming Störungen aus bestimmten Richtungen ausblenden können. Möchte man zusätzlich noch die militärische Komponente und den Bedarf, der an solche Antennen gestellt wird mit einbeziehen, ist es unerlässlich, ein umfassendes Design, welches viele Überlegungen integriert, zu entwerfen. Das angedachte Projekt NAWASCAN setzt auf den Ergebnissen einer in einem anderen Projekt erfolgten Studie auf und soll die Grundlage eines, in seiner Funktion eingeschränkten, Demonstrators als Proof-of-Concept liefern. Damit sollen Designentscheidungen falsifiziert werden, die als Vorbereitung einer feldverwendbaren Einsatzlösung für das ÖBH dienen.

Bundesministerium für Finanzen
Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft - FFG
Bundesministerium für Landesverteidigung