Pressespiegel

Smart-Shirt soll Soldaten vor Überlastung warnen - ORF Steiermark

Heeres-Einsätze wie zuletzt nach dem Erdbeben in Syrien und der Türkei sind Einsätze am Limit. Ein neues Smart-Shirt von Joanneum Research soll künftig helfen, damit diese Limits nicht überschritten werden.

18. Februar 2023, 17.52 Uhr

Es gibt Einsätze, die verlangen Soldaten und Soldatinnen alles ab – aber ab wann ist alles zu viel? Eine Frage, die mithilfe des sogenannten Vitalmonitors in Echtzeit geklärt werden soll.

Biosensoren übertragen Daten auf Tablet

Soldatenanzüge werden dabei mit smarten Shirts samt Biosensoren ausgestattet, die die wichtigsten Körperwerte messen, erklärte Alexander Almer, Projektleiter von Joanneum Research: „Die vier Werte dokumentieren an sich eine individuelle Belastungssituation der einzelnen Soldaten und Soldatinnen in der Arbeit – einerseits die Herzfrequenz, andererseits die Körperkerntemperatur; wir haben einen physiologischen Belastungsindex, der zwischen eins und zehn anzeigt, wie stark die momentane Belastung aktuell ist“, und es kommt auch noch die Atemfrequenz dazu.

Durch die Informationen, die die Einsatzleitenden über den Vitalmonitor auf ihr Tablet bekommen, können sie bei Überlastungsgefahr von Soldaten und Soldatinnen rechtzeitig eingreifen. Darüber hinaus werden die Daten analysiert, um Einsätze effizienter zu planen.

Gegen Überlastung und für mehr Effizienz

„Wir haben den Vitalmonitor bei Übungen und im Training, bei der Ausbildung von Soldaten der Infanterie eingesetzt, haben Kampfmittelbeseitiger damit untersucht – der Schwerpunkt war in diesem Fall die ABC-Abwehr: Wir waren auf der größten internationalen Übung im Bereich der ABC-Abwehr in Kanada, dort haben wir die Systeme live eingesetzt, und das hat international schon Beachtung gefunden“, so der Projektkoordinator des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Thomas Hölzl.

Der Vitalmonitor wurde im Rahmen eines mehrjährigen Forschungsprojekts von Joanneum Research und dem österreichischen Bundesheer entwickelt. Auf die dabei gesammelten Daten haben nur die beiden Partner Zugriff – noch werden sie via Bluetooth übermittelt, künftig will man an einer LTE-Verbindung arbeiten.

red, steiermark.ORF.at

 

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